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Herzog Anton Ulrich Museum – Provenienzforschung und digitale Spitzentechnologie

Das Das Herzog Anton Ulrich Museum setzt vor allem in der Restaurierung, Digitalisierung und Forschung auf modernster Spitzentechnologie, um seine Werke zu erhalten, besser zu verstehen und einem breiten Publikum zugänglich zu machen. 

Neben Forschungsprojekten wie  „VirtuMEx“ Virtuelle Museumsexkursionen, Sammlungsgeschichte des 18. Jahrhunderts konzentriert sich das HAUM auch auf die Provenienzforschung.

Provenienzforschung ist ein Wissenschaftszweig, der sich mit der Herkunftsgeschichte von Kunst- und Kulturgütern in öffentlichen Kultureinrichtungen befasst. Eine zentrale Aufgabe ist dabei die Recherche nach unrechtmäßigen Erwerbsumständen und Besitzverhältnissen („Raubgut“).

Grundlage der Provenienzforschung in öffentlichen Kultureinrichtungen nach NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kunst- und Kulturgütern sind die 1998 verabschiedeten Washingtoner Prinzipien. Sie fordern dazu auf, „NS-Raubgut“ zu identifizieren und nach den Vorbesitzern beziehungsweise deren Erben zu suchen, um mit diesen „eine gerechte und faire Lösung“ zu finden.

Basis für die Provenienzrecherchen sind u. a. Erwerbungsunterlagen oder Versteigerungskataloge. Dazu kommen sog. Provenienzmerkmale wie Aufkleber, Aufschriften oder Exlibris an den Objekten, die Auskunft über den Vorbesitz geben können. Wichtig sind darüber hinaus spezielle Datenbanken und der wissenschaftliche Austausch unter den Provenienzforscher*innen.

Forschung & Fragen

Für die Braunschweiger Museen ist Provenienzforschung eine dauernde Aufgabe. Das Herzog Anton Ulrich Museum z. B. untersucht seine Bestände sowohl auf „NS-Raubgut“ als auch auf „Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ sowie auf „Kulturgutentziehungen in SBZ und DDR“.

Zu Forschung und Fragen hier: