Provenienzforschung ist ein Wissenschaftszweig, der sich mit der Herkunftsgeschichte von Kunst- und Kulturgütern in öffentlichen Kultureinrichtungen befasst. Eine zentrale Aufgabe ist dabei die Recherche nach unrechtmäßigen Erwerbsumständen und Besitzverhältnissen („Raubgut“).
Grundlage der Provenienzforschung in öffentlichen Kultureinrichtungen nach NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kunst- und Kulturgütern sind die 1998 verabschiedeten Washingtoner Prinzipien. Sie fordern dazu auf, „NS-Raubgut“ zu identifizieren und nach den Vorbesitzern beziehungsweise deren Erben zu suchen, um mit diesen „eine gerechte und faire Lösung“ zu finden.